Mit Elvira Bach stellt ab 5. Dezember die bekannteste Malerin Deutschlands im Museum für zeitgenössische Kunst ihre Werke aus. Die Unverwechselbarkeit ihrer (Frauen)bilder hat Elvira Bach zu einer Ikone der deutschen und internationalen Kunstszene werden lassen.
Am 22. Juni 1951 im Taunus geboren studierte sie an der Hochschule der Künste in Westberlin gemeinsam mit Reiner Fetting, Helmut Middendorf und anderen „Jungen Wilden“, denen sie zunächst zugeordnet wurde. Mit der Einladung zur Documenta 7 in Kassel erlebte sie im Jahr 1982 ihren Durchbruch und manifestierte ihr künstlerisches Entwicklungspotential jenseits aller Etikettierungen und Klischees. Als erklärte Einzelgängerin ist sie seitdem ihren eigenen Weg mit seltener Geradlinigkeit gegangen. Seit über 30 Jahren faszinieren ihre großformatigen Frauenbildnisse durch einen zupackenden Malgestus, der mit überbordender Farbigkeit und hypnotischer Direktheit einen unbändigen Lebenswillen zeigt, der alle Facetten des Menschseins spiegelt. Sie ist dabei nicht nur eine Chronistin ihres Lebens – vom Treiben in den Künstlertreffen der 70er Jahre über die Einflüsse ihrer Aufenthalte in Afrika bis zu den Mutter-Kind-Porträts und den ruhigeren Bildern der Gegenwart, sie ist auch eine Entdeckerin der Ambivalenzen des Frauseins geblieben: Selbstbewusstsein und Geschlechterdrama, Freude und Trauer, Stärke und Ironie.