Markus Lüpertz (*1941)

Ausstellung vom 18. Mai bis zum 11. August 2019

Über den Künstler

Er selbst nennt sich, als einer unter vielen Begabten, das herausragende Genie. Diese Selbstbezeichnung ist eine kräftige Aussage, die Lüpertz aber nicht zu Lasten anderer verstehen will. Doch er war und ist immer stark im Austeilen, Bewerten und Beurteilen. Mit großer Sicherheit verfolgt er ohne Kompromisse sein eigenes Kunstwollen, das er als einen großen Reichtum an die Gesellschaft weitergibt, in der Hoffnung, dass die mündigen Bertachter seine Reinstellungen und Meinungen erkennen und für sich verarbeiten.

Der Kosmos des Werkes von Lüpertz unterliegt keiner stilbindenden Theorie, ist nicht intellektuellen Konzepten verpflichtet, sondern folgt einzig und allein den Überlegungen des Künstlers, der deshalb im Laufe seines Lebens auch keine sogenannten Stilbrüche scheut. Lüpertz folgt als Lebensgestalter seiner eigenen, stetig wachsenden Neugier. Er verschlingt die Welt in allen künstlerischen Medien, als Maler, Bild-hauer, Zeichner, Grafiker, Glasfenstergestalter und auch als Texter, Schriftsteller oder Jazz-musiker. Seine farbigen Texte sind eine Quelle für neue Sehweisen, seine sprechenden Kunst-werke eine Verführung zum anderen Sehen.

Dieses Eindringen in die Tiefen der menschlichen Existenz führt immer wieder zu neuen Bildthemen, von der Abstraktion zu politisch relevanten Bildern, von der Landschaft zum Menschen, von der freien Einzelfigur zu Figuren der Religion, oder besser der Religionen, vom Text und der Illustration zu den großen Mythen und Gedankenbildern unserer Welt. Lüpertz versteht es wie kein anderer sich in neue Gedankenbilder einzulesen und einzuleben, um ihnen neue formale und gedankliche Visionen zu geben.
                                                                                                                                                                                                                                Dieter Ronte

Biografie

1941 am 25. April in Liberec, Böhmen, geboren

1948 Die Familie flüchtet in den Westen nach Rheydt im Rheinland

1956-1961 Studium an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens;

Weitere Studien in Krefeld und an der Kunstakademie Düsseldorf

1962 Übersiedlung nach Berlin

1970 Preis der Villa Romana, der mit einem einjährigen Aufenthalt in Florenz verbunden ist

1974 Gastdozentur und seit 1976 bis 1987 Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe

1982 Teilnahme an der documenta 7 in Kassel

1986 Professur an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, der er zwischen 1988 und 2009 als Rektor vorsteht

2006 Doktor honoris causa der Kunstakademie Breslau (Wroclaw)

2009 Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste

Lebt und arbeitet in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe

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